Auf den Slot für die WM hatte ich zwar gehofft, aber nicht unbedingt damit gerechnet. Im Vordergrund stand der Spaß auf der Wettkampfreise mit dem Eintracht Frankfurt Triathlon Team nach Barcelona zum Ironman EMEA Triclub Championchip um den Titel zu verteidigen.
Nachdem wir am Dienstag den größten Teil der Räder verladen hatten, bin ich am Donnerstag dann nach Barcelona geflogen. Nach Ankunft am Hotel bin ich dann mit Didi, der im gleichen Flieger war, an den Strand gegangen, um im Meer zu schwimmen. Das war meine erste Freiwasser Einheit dieses Jahr. Der Neo passt und das Meer echt flach, fast wie im See. Später haben wir schon die Startunterlagen abgeholt.
Unsere Fahrrad Transport Crew ist auch donnerstags morgens gestartet und war dann am Freitag am Hotel, in dem meisten von uns untergebracht waren. Dann wurden die Räder zusammen gebaut und es ging auf eine gemeinsame Ausfahrt auf dem ersten Teil der Wettkampstrecke. Anschließend habe ich noch kurz gekoppelt und die erste Möglichkeit des Racebriefings genutzt. Der Samstag war dadurch dann sehr entspannt. Kurz nochmal zum Beine lockern ins Meer gesprungen und alles für das Rennen vorbereitet. Rad eingecheckt, die Wechselbeutel platziert und dabei die Wechselzone eingeprägt. Zufälliger Weise waren die Räder für das Triclub Team der Eintracht zwischen den Racks E und F. Einfach zu merken 😉 Am Abend gab’s wieder Kohlenhydrat reiche Kost und dann ab ins Bett.
RACEDAY !!!
Weil der Start bereits um 7:00 war, musste ich früh raus, wie sonst nur bei einer Langdistanz. Das Hotel war aber gut auf uns Triathleten vorbereitet und Frühstück gab es schon ab 5 Uhr. Etwa eine Stunde vorm Start waren wir in der Wechselzone, haben die Räder und Beutel fertig präpariert und dann machten wir uns startklar. Zum Einschwimmen hat es leider nicht mehr gereicht. Nach den Profis wurden auch wir Agegrouper ins Rennen geschickt…
Das Schwimmen war bei mir ganz gut, als ich auf dem Rad saß, waren nichtmal 40 Minuten rum. Nach den ersten holprigen 3km war die Straße dann gut und es ging ein Stück an der Küste entlang, bevor es ins Landesinnere und damit in den ersten Anstieg ging. Den hatten wir uns am Freitag noch angeschaut. Nach der Abfahrt ging es in die einmal zu absolvierende Runde mit dem langen Anstieg. Das Feld war bei 3000 Starten sehr groß, so dass es sich bis dahin nicht wirklich entzerrt hatte und es gefühlt nach einem RTF aussah. Die Kampfrichter hatten viel zu tun und haben einige Zeitstrafen verteilt. Einen aus unserem Team hat es auch erwischt und als ich ihn überholte, fragte er, ob ich auch eine blaue Karte bekommen habe. Es wurde zwar viel gepfiffen, als das Motorrad an mir vorbei fuhr, aber eine Karte hatte ich nicht gesehen. Als ich den einen Kampfrichter am Rand stehen sah, habe ich sicherheitshalber mal kurz angehalten und nachgefragt, aber ich bin ordentlich gefahren und war nicht notiert.
Die ersten km der Abfahrt waren steil und kurvig bis es irgendwann relativ gerade bergab ging. Dann nochmal der „Hügel“ vom Anfang und zurück an die Küste. An dieser entlang ging es dann zur Wechselzone und auf die Laufstrecke am Strand entlang. Diese ging erstmal Richtung Finishline und dann noch zwei Runden. Die Sonne hatte jetzt zur Mittagszeit gut eingeheizt, so dass man die Stücke im Schatten genoss und an den Verpflegungsstellen das Wasser nicht nur trank, sondern den größten Teil einfach über den Kopf schüttete. Ich bin den Halbmarathon zwar mal wieder etwas schneller als geplant angegangen konnte aber relativ schnell Tempo rausnehmen und dieses dann konstant halten. Ich war erstaunlicher Weise in jeder Disziplin 5 Minuten schneller als gedacht und kam damit nach nicht unbedingt erwarteten 5:14 ins Ziel. Und viel schöner noch war, als sich bei der Slotvergabe für die 70.3 WM in Südafrika herausstellte, dass es gelangt hat 🙂
Den Montag haben wir noch genutzt, um Barcelona zu erkunden. Bei einer Führung durch die Altstadt bekamen wir einen Überblick, was man sich mit mehr Zeit noch alles hätte anschauen können, wir haben uns für eine Bootsfahrt durch den Hafen entschieden und sind dann zurück, um den letzten Abend gemütlich an der Hotelbar ausklingen zu lassen. Wenn das TriClub Finale nächstes Jahr wieder in Barcelona ist, wissen wir zumindest, was wir uns noch anschauen können…