Laufend Gutes tun

Im April hatte ich dieses Jahr eigentlich den ersten Triathlon, meinen Heim-Halbmarathon und einen Testlauf geplant. Diese sind bekanntermaßen wegen der aktuellen Situation ausgefallen.

Jeder Kilometer hilft

Aber wie motiviert man sich, wenn man keinen Wettkampf als Ziel hat? Vielen fällt es schwer, den „Arsch hoch zu bekommen“. Setzt euch einfach eigene Ziele, z.B. eine bestimmte Kilometer Anzahl pro Woche oder Monat zu laufen. Mein Laufladen NOWALALA in Obertshausen hatte auch eine gute Idee. Jeder sammelt seine Kilometer für einen guten Zweck und in einer Facebook Gruppe haben wir unsere Läufe gepostet und uns damit gegenseitig motiviert.

triathlon.one Race Series

Immerhin kann ich mich auch mit der triathlon.one Race Series motivieren und virtuell mit anderen messen und so meine Form prüfen. Beim 10km Lauf hatte ich mir mit Tobi ein gutes Zugpferd organisiert. Das hat mich zwar einen Punkt in der Serienwertung gekostet, weil er auch Spaß daran hat, etwas Wettkampf Feeling zu haben und in die Serie mit eingestiegen ist. Aber so soll es ja sein, zumindest virtuell gemeinsam zu starten.

Der zweite Wettkampf war ein 20km Zeitfahren, wo ich feststellen musste, dass meine Trainingsrunde für Training nach Watt gut geeignet ist, vielleicht auch gerade wegen ein paar Höhenmetern. Aber dadurch doch nicht ganz so schnell ist.

Wechselzone

Für den Duathlon habe ich dann eine andere Runde gewählt, wo man auch eine Runde laufen kann und dort habe ich das Auto als Wechselzone eingerichtet, um die Disziplinen direkt hintereinander auszuführen. Das hat auf jeden Fall etwas mehr Wettkampf Feeling gehabt und Spaß gemacht!

Bei den nächsten beiden Wettkämpfen kommt auch schwimmen dazu. In zwei Wochen ist es ein swim&run und zum Abschluss dann noch ein Kurzdistanz Triathlon.

#FLATTENTHECURVE

Heute morgen bin ich um ganz Rödermark gelaufen und hatte dabei viel Zeit über die momentane Situation nachzudenken…

Hier mal meine Gedanken und bitte verbessert mich, wenn ich falsch liege.

Mal angenommen ein Infizierter steckt drei andere an, die dann wieder je drei und so weiter. Das sollte ja allen klar sein, dass wir bald alle infiziert sind und nur die, die immun dagegen sind, überleben können. Wenn wir jetzt einfach so weiter leben würden wie bisher, würde sich Covid-19 also sehr schnell verbreiten und sehr viele Menschen würden sterben. Es wäre zwar relativ schnell vorbei, aber die paar Überlenden könnten das nicht wieder aufbauen. Wir brauchen also viele Immune, aber wie werde ich einer? Zum Beispiel durch impfen, aber den Impfstoff gibt es noch nicht und braucht Zeit zum erforschen. Wir müssen jetzt also erstmal die Verbreitung stoppen und Zeit gewinnen. Am effektivsten ist es, wenn man niemanden mehr trifft. Am einfachsten ist das, wenn man die Wohnung nicht mehr verlässt. Deshalb wird fast überall jetzt eine Ausgangssperre angeordnet.

Mit einem starken Immunsystem kann ich mich zwar auch infizieren und weiter geben, aber kann das (oder den?) Virus bekämpfen. Mit einem lockeren Lauf an der frischen Luft stärke ich es gerade bei dem Wetter noch mehr, wenn ich alleine laufe und Abstand zu anderen halte! Ich würde mich jetzt nicht zu den Immunen zählen, aber ich brauche nicht unbedingt Ärztliche Hilfe und trage immerhin zu deren Entlastung bei.

Wir haben zwar ein gutes Gesundheitssystem, aber auch dessen Kapazitäten sind begrenzt. Danke ihr #coronahelden ! Wir müssen euch jetzt die Zeit geben, damit ihr effektiv weiter arbeiten könnt.

Ich hoffe, dass bald die angeordneten Einschränkungen wieder etwas gelockert werden und wir die zurück gewonnene Freiheit vernünftig genießen können. Leider musste es so geschehen, weil viele es nicht ernst genommen haben und sich die Smartphone Generation auf einmal doch an öffentlichen Plätzen in Mengen getroffen hat und meint eine Corona Party zu feiern. Warum bleibt ihr nicht weiter daheim und daddelt auf dem Sofa?

Zum Glück haben wir mittlerweile die technischen Möglichkeiten viel Arbeit auch von zuhause zu erledigen. Anscheinend brauchen wir diese Krise, um zu sehen, was wir in Zukunft anders machen können…

Vielleicht kann ich ja öfter Homeoffice machen und habe die Möglichkeit wieder in den kleinen Läden im Ort meine Einkäufe zu erledigen, statt spät noch schnell in den Discounter zu gehen.

Aber jetzt müssen wir erstmal gemeinsam diese Krise überwinden. Jeder trägt das dazu bei, was er kann. Und dann werden wir sehen, wie es weiter geht. Ich sage weiterhin, dass Sport wichtig ist, aber Wettkämpfe erstmal hinten anstehen. Wenn es wieder soweit ist, könnt ihr hier lesen, wo ich dann starte…

18. Frankfurter Halbmarathon

Beim Frankfurter Halbmarathon habe ich mit vielen von der Eintracht Frankfurt e.V. Triathlon-Abteilung vor dem Start meiner Triathlon Saison 2020 nochmal meine Laufform getestet. Wie fast immer bin ich den Lauf natürlich zu schnell angegangen und musste die Pacemaker für meine optimistische Zielzeit früh laufen lassen. Eine neue PB auf 5km bestätigt das. 😉
Immerhin weiß ich jetzt, wo ich stehe und an welchen Schräubchen ich in den letzten Wochen vor dem Ironman 70.3 in Griechenland vielleicht noch ein bisschen nachjustieren kann…